Wenn das Urlaubsauto zur Todesfalle wird

Auto mit Köpfchen beladen

Urlaubszeit ist Reisezeit: Wer unbeschadet an seinem Urlaubsziel ankommen will, muss sein Auto mit Köpfchen beladen. Schlecht oder gar nicht gesicherte Koffer, Sportgeräte, Flaschen und Atlanten können im Auto zur Gefahr werden, warnt die DEKRA in der Hauptstadtregion. Bereits bei einer abrupten Bremsung kann das ungesicherte Ladegut in Bewegung geraten und die Insassen gefährden. Ein ein Kilo schwerer Autoatlas, achtlos auf der Hutablage deponiert, verwandele sich bei einem Aufprall mit 50 km/h in ein 25 Kilogramm schweres Geschoss, rechnet der Berliner Niederlassungsleiter Helmut Enk (Hohenschönhausen) vor. Ein 20 Kilogramm schwerer Koffer presse sich mit der Wucht einer halben Tonne gegen die Rückenlehne.

Besonders Vans und Großraumlimousinen böten oft verführerisch viel Platz, der dazu verleite, nicht nur Koffer und Büchertaschen, sondern auch Surfbrett, Mountainbike und anderes Sportgerät im Innenraum unterzubringen, so Enk weiter. Doch dieses Nebeneinander von Passagieren und Ladegut sei gefährlich. Crashtests hätten gezeigt, dass Passagiere im Falle eines Aufpralls mit schweren Verletzungen durch herumwirbelnde Gegenstände rechnen müssten. Sperrige Gegenstände seien deshalb besser auf dem Dachträger aufgehoben, schwere Gepäckstücke möglichst hinter der Rückenlehne auf dem Kofferraumboden zu verstauen und mit Spanngurten zu befestigen, rät der Sachverständige von DEKRA. Wichtig sei auch, das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten und die Fahrweise auf das veränderte Fahrverhalten des voll beladenen Fahrzeuges einzustellen. Ein voll beladenes Auto verhalte sich auf der Straße träger und instabiler als ein leeres. Es könne in Kurven leichter ausbrechen und habe einen längeren Bremsweg, so Enk.

Der Niederlassungsleiter weiß aber auch, dass das Thema Ladungssicherung nicht nur im privaten, sondern auch im gewerblichen Bereich eine immer größere Rolle spiele. Eine jährliche Schadenssumme in Deutschland in Höhe von mittlerweile 500 Millionen Euro belege, dass das Wissen um eine ordnungsgemäße Ladungssicherung offenbar noch erhebliche Lücken aufweise. Aus diesem Grund biete die DEKRA immer wieder Schulungen zu diesem Thema an. Am heutigen Montag beispielsweise besuchten 25 Polizisten aus Berlin in der Niederlassung in Hohenschönhausen eine Veranstaltung mit dem Titel "Informationen, Grundlagen und Neuerungen zum Thema Ladungssicherung".

Quelle:www.nupepa.de